
Das Archiv belegt die VIELFALT des Phänomens HUMOR und seine Bedeutung.
Der weitaus größte Teil entfällt auf Lachen, nur ein geringer Teil bezieht Weinen/Melancholie und Stille/ Besinnung mit ein. In Anlehnung an F.Nietzsche, der auch unterscheidet zwischen: Gesundheit und großer Gesundheit (beinaltet Krankheit) weise ich auf folgende begriffliche Trennung hin: Humor und der unendlich kleine Humor (beinhaltet Weinen/ Melancholie/ Stille...)
Im April 2004 eröffnete mir mein HNO-Arzt eine gute und eine schlechte Nachricht. Vorher wollte er noch meinen Beruf wissen, als ich antwortete: "Ich bin im Bereich Humor und so tätig." Erwiderte er: "den können Sie jetzt brauchen. Die Schlechte zuerst, Sie haben im Kopf einen Tumor. Die Gute, Sie werden die OP, sehr wahrscheinlich einseitig taub, überleben."
Auf der Suche nach einem geeigneten Chirurgen lernte ich Frau Hörburger kennen. Trotz beidseitiger Ertaubung und Gesichtslähmung leitet sie enorm humorvoll die Patientenvereinigung VAN. Nach
meiner eigenen Operation hielt ich am Bogenhausener Klinikum der Stadt München für diese Patientengruppe folgenden Vortrag:
WILLKOMMEN, Kommt aber nicht
das HUMORICON ist eröffnet:
oh 1 same, gebt 8, seid 3 st und 2 felt, es wird h 11 en
Humoraspekte zum Erkennen von Sinn und Wert von Krankheit
Viele kennen den Begriff: Krankheitsgewinn. Ärzte schätzen die Kinderkrankheiten als Reifungsphasen. Im Schamanismus spielen Behinderung und Schmerzen eine wichtige Rolle.
Der Heilpraktiker Friedrich Paul bezeichnet Angst und Schmerz als spirituelles Wandlungsprinzip. Krankheit als Chance. Begriffe wie Passion und Leidenschaft für Begeisterung und Enthusiasmus (In Gott stehen) weisen auf die schöpferischen Aspekte von Krankheit und Melancholie hin.
Für Egon Friedell ist Gesundheit gar eine Stoffwechselstörung (vergleiche Nietzsche) und er meint: Der/ die Kranke ist unruhiger, lernbegieriger, empfindlicher, ungarantierter und dadurch wachsamer,
scharfsinniger, hellhöriger...kühner...transzendenter und vergeistigter.
Der Schmerz führt zur Geistesgegenwart und Konzentration (Geburtsschmerz o.ä.). Viele Menschen aus den Bereichen der Dichtkunst, Lebenskunst (Philosophie) sahen in der Krise immer die heilsame Wende, wie das Wort Katastrophe zeigt.
(die wendende Strophe eines Epos z.B.) Goethe (Faust 1):
Faust will sich umbringen. Im letzten Moment hört er die Osterglocken, besinnt sich und spricht:
"Die Träne quillt, die Erde hat mich wieder."
Weinen als Erlösung und Entspannung. Hermann Hesse hadert in seinem Gedicht Krankheit/Gicht mit dem
Altern und dem Tod. Doch in der letzten (wendenden) Strophe schreibt er:
Wenn wir einst ganz versöhnt und einig sind
dann werd ich ihn nicht Gicht, nicht Tod mehr nennen
als ewige Mutter werd ich ihn erkennen
als Liebe seinen Ruf und mich als Kind.
Der Philosoph Wilhelm Schmid nennt im Kapitel seelische Sorge des Buches Mit sich selbst befreundet sein folgende Aspekte der Lebenskunst:
- Kunst im Umgang mit Schmerz
- Kunst des Weinens und der Traurigkeit
- Kunst des Unglücklichseins/sich befreunden mit der Melancholie.
Ein erfülltes Leben ist wie ein Fluss ( Flow) symbolisiert durch den Mäander und noch mehr verdichtet im Labyrinth. Das Leben schwingt im Rhythmus von Schwung Widerstand erleben/Verlangsamung und Stillstand/Punkt der Wende.
(Lachen Weinen Stille)
Das Lebenslabyrinth wird zum Gefängnis, wenn man in der Mitte nicht bereit ist zur notwendigen Umkehr. Auch das Glück ist paradox: Ohne Abgründe, Unglück, Krankheiten wäre Glück nicht erfahrbar. Der Spruch: "Nur Idioten sind glücklich" provoziert, weist aber darauf hin, dass vermeintliches individuelles Glück nur unter Abschottung vom realen, globalen Elend möglich ist.
(Idiot,gr. Der sich isolierende, privatisierende egomanische Mensch)
Zeichnen Sie verschiedene Mäander (Versace, Griechische Schmuckmäander, rund oder eckig, groß und klein). Verschachteln Sie diese zu einem Labyrinth und Sie werden sehen: Der Hinweg und der Rückweg sind gleich, in der Mitte ist die Not-Wende.
Bis heute gibt es im Mittelmeerraum Labyrinth-Tänze, die das Prinzip veranschaulichen. Sie können auch googeln. Als Tänzer/ Kranker kehrt man gewendet aus dem Labyrinth/ Krankheit zurück. Die Mitte ist die entscheidende zur Umkehr/Buße führende Schnittstelle. Als Idiot rein und als herzlicher, mitfühlender Mitmensch raus.
Häufig lassen wir uns das Wasser/ = Energie abgraben ( Stauwehre, Austrocknungen....). Menschliche Reife und Humor erlangt man jedoch nur im unverstellten Fluss des Lebens. Krank feiern bedeutet Sinn darin erfahren, Wandel einzuleiten, Grund finden.
Rudolf Steiner drückt es so aus: "Humor ist der Brunnen im Garten der Menschlichkeit, eine befrei-ende, heilende Kraft. Das Lächeln der Selbsterkenntnis, aus dessen Objektivierungskraft und Liebesfähigkeit quellend der Sinn für Humor entspringt. Dieses Lächeln der Stille ruht auf den Säulen des wahren Lachens und des wahren Weinens, beide Balancierungshilfen im Fluss des Lebens.Das Lachen, raumgreifend, das erheben kann zu innerer Freiheit und das Weinen, um unterzutauchen, sich zu stärken über einen Verlust in innerer schöpferischer, reinigender Tätigkeit.
Über ihre Verschmelzung, lachend weinen und weinend lachen, wie ein Kind oder ein Weiser, der seinen Egoismus überwunden hat, erreicht der Mensch den vollen Ausdruck des Geistigen, den Humor der lächelnden Stille.
Gedankenspiel mit den Zuhörern/ Lesern:
Nehmen Sie sich 10 Minuten Zeit und erinnern Sie sich an Krankheitsgewinne . Nutzen, Vorteile Ihrer Krankheit.Machen Sie sich bitte Notizen.
Notizen:
-
Jetzt weiß ich, wer meine echten Freunde sind.
-
Ich habe viele neue Freunde kennengelernt und bin dankbarer geworden.
-
Ein Ohr Stille: In hektischen Zeiten ist ein taubes Ohr Gold wert.
-
Besinnung-Wandel: Ich bin zu mir gekommen, bin jetzt wesentlicher mehr Toleranz und Freude über die kleinen Dinge
-
Der Tumor ist nicht bösartig. Habe viel Zuwendung und Hilfe erfahren.
-
Reduktion auf Wesentliches, Ballast abwerfen: Brauche ich was ich habe und habe ich was ich brauche?
-
Einohrhasen erleben Wassergeräusche als beeindruckendes Erlebnis.
-
Ich habe gelernt loszulassen und viel über Genetik gelernt.
-
Ich lebe billiger: 6 Kanal Stereo läßt mich kalt.
-
Endlich hatte ich mal Zeit für mich und bin mir nähergekommen
-
Im Krankenhaus habe ich viel tragischere Schicksale gesehen.
-
30% Behinderung spart Steuern und reicht leider nicht für die Paralympics.
Soweit die Beiträge der Zuhörer/innen. Mein persönlicher Gewinn bestand im Forschen. Endlich konnte ich Heiler und Heilmethoden, Fachärzte und Grenzwissenschaften näher kennenlernen.Ich begriff: Ohne Krankheit kein medizinischer Fortschritt.
Spontan richtete sich mein erstes Interesse auf die chinesische Medizin. Ein TCM-Spezialist in München zerschlug meine Hoffnungen: Das ist rein genetisch, da kann ich Ihnen nicht helfen. Mein Gespür war aber richtig. Sechs Jahre danach führten mich Herzrhythmusstörungen und zunehmende Demenzattacken wieder zur TCM und diesmal konnte ein Zusammenhang von allen meinen Beschwerden, Akusticus neurinom-Herz-Nierensteine-Demenz, festgestellt werden: ein sehr schwaches Yang der linken Niere, Dünndarmprobleme und Hyperhomocysteinämie. Schon erblich vorbelastet, aber behandelbar!
Toll. Ich habe so auch die Energiemedizin endlich am eigenen Leib verspüren können,ebenso die Grenzen der Zahlungsbereitschaft privater Krankenkassen in Krisenzeiten.Hier gilt Beitrag 25% rauf und dafür weniger Leistung. Das sind wahre Humorstimulatoren. Man könnte ja mal vor der BBK-Zentrale ein Wein-Treffen organisieren oder einen Trauermarsch.
Phillip Lersch, ein Seelenkundler, nennt den Humor ein Weltgefühl, Heiterkeit trotz widriger Umstände, aber keine platte Lustigkeit: Denn der Humor ist nachdenklich, nicht gedankenlos, tiefsinnig, nicht oberflächlich. Seiner Heiterkeit ist das, was Dante la grande tristezza - die große Traurigkeit, genannt hat, im Innersten vertraut. Der Humor hat bei aller Heiterkeit seinen eigenen Ernst. Er ist sich der Not, des Leidens und dem Bösen der Welt durchaus bewußt, aber er weiß, dass es nicht die letzten Tatsachen im Leben sind.
Nach Lersch entlarft der Humor alles Pathos, Selbsttäuschung und Illusion, dies jedoch mit Güte und Wohlwollen, liebevoll, da der innerste Wesenskern des Humors die Kraft des religiösen Erlebens ist. Jasagen aus tiefstem Herzen zu einer Unvollkommenen Welt im Wandel. In jedem Menschen gibt es eine Schnittstelle zum Göttlichen, einen unsterblichen Seelenfunken und Krankheit/Schmerz kann helfen in einer ablenkungsreichen Welt sich wieder darauf zu besinnen. Ich kenne persönlich mehrere Menschen, die durch bewußte Annahme von starken Schmerzen bei schwerer Krankheit diese Schnittstelle erfahren haben.
Notwendig sind: Wille/ Einverstandensein Loslassenkönnen und Selbstliebe/Autonomie.
(An dieser Stelle zeige ich gerne Videos von Fallbeispielen: Schlingensief, der seine Wunden öffentlich zeigt, Stephen Hawkins und andere ALS- Patienten z.B. die berührende Geschichte von Mitch Albom über seinen an ALS erkrankten Soziologieprofessor Morrie Schwarz.)
Man kann selbst bei schwerster Krankheit über sich hinauswachsen, sogar im Hospiz, wenn man will. Unsere Haltung ist entscheidend.
H.Hesse drückt es in dem Gedicht Stufen so aus:
... Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise
mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.
Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
uns neuen Räumen jung entgegensenden...
...Herz nimm Abschied und gesunde.
Gedankenspiel:Kennen Sie selbst ähnliche Fälle? Was ist das Wesentliche daran?
Enorme Konzentration auf das Wesentliche, hohe Kernenergie und Geistesgegenwart die zu Klarheit in ihrer Einfachheit führen kann.All-ora, zum Jetzt sagt der Italiener , wenn es darum geht, zum Wichtigen vorzustoßen. Philippo Neri, der römische Mönch und Spassvogel Gottes gewährte Kranken, Waisenkindern und Pilgern Asyl in einer verfallenen Kirche. Ermunterte die Menschen auf, mit Heiligengeschichten, Spielen und Musik (unterstützt von Palestrina). Er nannte das Ganze: ORATORIUM.
(an dieser Stelle folgten Beamerprojektionen von Karikaturen und humorvollen Schaubildern)
La Mortedella spielte dabei eine besondere Rolle. In Italien ist der Tod weiblich und häufig sehr jung. La Mortedella verkörpert dies mit Krönchen und Sense und heißt wörtlich übersetzt: Der (die) Tod von z.B. Lastern, Überflüssigem, Schädlichem, Nutzlosem. La Mortedella schneidet mit der Sense Fesseln, Ketten, gängelnde Marionettenstricke und Ablenkendes ab. Sie ist eine Schnittstelle besonderer Art. Sie setzt auch Markierungen, Kerben, Einschnitte als Maßstab.- Kerbe/ Schnittstelle = lateinisch: Temp-, Tempus/ Zeit, Templum/ der Tempel- Raum, temperiert, Contemplation. Sie beschneidet uns auf das rechte Maß.
In Bayern sagt man: Hamma net zvui, tragn ma net zschwar, hätt´ma zvui wars net rar, a so tuat´s a. (Ob da Google noch mithalten kann ?) Reduzierung zum Maximum- Gesundschrumpfen durch Krankheit.
Zwischenspiel:
Der Kopf er raucht, die Füsse stinken
höchste Zeit etwas zu trinken!
Zwei Geschichten aus Afrika und Asien
Keita Epos aus Westafrika:
Vor einigen Jahrhunderten machte eine Prophezeihung in Westafrika die Runde: Es sollte ein starker Herrscher kommem aus der Familie Keita und ein großes Reich gründen. Ein Orakel nannte Sunjatta Keita als Auserwählten.Doch dieser war ein kränkelndes und schwaches Kind. Er lernte nicht einmal gehen und kroch noch als Jugendlicher wie eine Schlange im Dorf umher.Spott und Häme über den Auserwählten nahmen zum Leidwesen der Mutter rasch zu.Doch just in dem Moment, da auch seine Mutter an der Prophezeihung zweifelte, ergriff Sunjatta eine Eisenstange, richtete sich auf, erklomm ein Pferd und begann einen Feldzug durch Westafrika, der die bislang verstreuten Kleinkönigreiche vereinte zum Großreich Mali.
Wer weiß, wozu etwas gut ist? ( Eine taoistische Geschichte aus China )
Ein junger Mann schwänzte die Arbeit und ging in den Wald, legte sich unter einen Baum und schlief ein. Als er erwachte, stand ein herrliches Pferd neben ihm und folgte ihm bis nach Hause.Der Jüngling rief: Großvater, schau was ich gefunden habe, so ein Glück!
Der Großvater meinte nur: Wer weiß wozu das gut ist? Der junge Mann ritt übermütig auf dem Pferd, fiel herab und brach sich ein Bein. Er jammerte: Oh ich Unglücklicher. Der Großvater murmelte nur: Wer weiß, wozu das gut ist? Es brach ein Krieg aus und der Jüngling wurde wegen des Beines nicht eingezogen und war sehr fröhlich. Der Großvater schmunzelte: Wer weiß...
Und noch ein Zitat aus dem Humorarchiv:
Y. Pierpaoli:
Humor ist, das Glück um uns herum zu finden, vor allem da, wo man es am wenigsten erwartet: in unserem Unglück, unserem Leiden, unseren Schwächen, unseren Fehlern, der Hilflosigkeit. Also in Allem, was aufrüttelt. Humor besteht darin, seinem Kummer ins Gesicht zu schauen, den Tod zu akzeptieren, in sich hinabsteigen zu können und das Mittel zu finden, seine persönlichen Kümmernisse in eine Quelle der Kreativität umzusetzen.
Den Mut zu haben, sich zu sehen, wie man ist, seine Schwächen zu akzeptieren und dabei zu wissen, dass man sich verändern und sich trotzdem selbst lieben kann.
Ein afrikanisches Sprichwort sagt: Erst wirbeln wir sehr viel Staub auf und dann wundern wir uns und beschweren wir uns , nichts zu sehen. Was hindert uns den Staub sinken zu lassen? Klarheit bedarf der Gelassenheit und wachen Präsenz. Das Werk von A. Camus bestätigt dies. Hier ein kurzes Zitat: Die Einbildung tröstet die Menschen über das, was sie nicht sein können und der Humor tröstet sie über das, was sie wirklich sind.
Der LACHDOKTOR: Was für Amerika Patch Adams und für uns heute E. v.Hirschhausen ist, war für Bayern früher der Weiß Ferdl im Film: Der Lachdoktor. Zeitlos handelt der Film von der Verdrängung eines Naturheildoktors durch eine Wellnessklinik mit angeblichem Heilwasser und viel Humbug. Doch am Ende fliegt der Schwindel auf und der Lachdoktor übernimmt die Klinik. Er versammelt alle Kranken im Ballsaal und trägt ihnen folgende Geschichte vor:
Zwei Frösche fallen in einen Milcheimer. Ein Frosch war Pessimist erschrak zu Tode, gab auf, versank und ward nicht mehr gesehen. Das Andere war Optimist und strampelte. Dabei suchte er nach Fluchtmöglichkeiten. Stundenlang strampelte er und wurde langsam immer schwächer. Da bemerkte er, dass es unter ihm etwas fester wurde und er ruderte noch einmal mit aller Kraft. Plötzlich hatte er festen Grund unter den Beinen und er sprang aus dem Eimer. Durch die Bewegung war aus der Milch Butter geworden.
Fazit: Strampeln müssen wir schon selber!
Exkurs:
Fado, Blues und Küchenlieder:
Für Liebeskranke gab es schon immer Linderung durch weinselige Musik. Der Fado (port.= Schicksal) ist eine portugiesische Liedform, die heute noch weinend vorgetragen wird und ähnelt den leider ausgestorbenen Küchenliedern:
z.B. Mariechen saß weinend im Garten . Auch der Blues hat nahe am Wasser gebaut. Bayrischer Blues mit Weinfaktor: Konstantin Wecker: Endlich wieder unten In diesem Lied nimmt er sich das Leben, um es niemehr zu verlieren.
Schamanan nutzen ebenfalls Trommeln, Trance und Trauergesänge, um Kontakt mit dem Spirit aufzunehmen. Krankheit, Krisen und anscheinende Verrücktheit sind bedeutende Wegmarken für den Schamanen.Dazu geht der Mensch aller Kulturen gerne in den Keller, in die Unterwelt: Fado-Kellerkneipe, Blueshöhle von A.Heller, griechische Erdlabyrinthe und unterirdische Heilstätten (Psychomanteon,Abaton,Odeon,Orakel, Kiwa....) vgl. Raymond Moody: Lúltimo sorriso / Das letzte Lächeln."
Ein ähnliches Projekt in Italien/ Piemont: DAMANHUR. Wahrlich grottesk.
Bert Ehgartner schreibt in seinem Buch Lob der Krankheit - Warum es gesund ist, ab und zu krank zu sein
Wer ab und zu krank ist, bleibt auf längere Sicht gesund. Wir sollten diese Auszeiten genauso willkommen heißen wie alle anderen Bestandteile des gesunden Lebens: Essen- Bewegung- Humor und Liebe.
Und nun zum Abschluss noch eine Anekdote:
Ein berühmter Musiker, Sohn Mendels, machte einer jungen hübschen Dame den Hof. Nun war er schon betagt, kränklich und hatte einen Buckel. Trotzdem gewann er das Herz der Dame mit folgender Geschichte:
"Gnädige Frau, ich hatte gestern einen Traum. Wir beide befanden uns noch vor unserer Geburt im Himmel. Es wurden gerade körperliche und geistige Merkmale verteilt. Sie standen vor mir in der Reihe und Gott wollte Ihnen gerade den Buckel zuweisen, da rief ich: "Aber nicht doch, wie sieht denn das aus bei einer Dame.Geben Sie ihn mir!" Soweit zum Thema innere und äußere Schönheit.
____________________________________________________________________________________________________
Dieser Vortrag wurde am 18.6.2009 auf der Tübinger HUMORWOCHE: Ganz im Ernst Humor in Kultur, Wissenschaft und Therapie etwas variiert unter dem Titel: Humorwalzer Lachen Weinen Stille, Vielfalt und Einfalt eines ungewöhnlichen Phänomens. wiederholt.Er ist Bestandteil einer Reihe mit dem Titel: ZUNEHMEND ABNEHMEND
Weiterführende Literatur:
R.Steiner:Die Ausdrucksfähigkeit des Menschen in Sprache Lachen und Weinen
W.Schmid: Mit sich selbst befreundet sein
E.Friedell: Der Wert der Krankheit.
Lambrecht/ Titze: HAHA- therapeutischer Humor in Aktion
Werke von Camus, Marcel, Hesse, Rilke,K.Wecker und H.Zöpfl
Schlingensief: Fluxus Oratorium: Eine Kirche der Angst vor dem Fremden in mir
Manfred Lütz: IRRE - Wir behandeln die Falschen
Als Kabarett empfiehlt sich:
Priol/ Schramm: Neues aus der Anstalt und als Hymne
Leopoldi: Ich bin ein K und K Krankenkassenpatient.....