Clowns im Krankenhaus
CLOWNS IM KRANKENHAUS
Deutsches Ärzteblatt, 8, August 2011, S. 379
CLOWNS IM KRANKENHAUS
Mit Spaßmachern gegen Ängste
Mit Humor geht alles besser. Das gilt sogar für das Ertragen von Krankenhausaufenthalten und operativen Eingriffen. Zu diesem Ergebnis kamen die Gesundheitspsychologinnen Sara Costa Fernandes und Patricia Arriaga von der Universität Lissabon. Für ihre Studie wählten sie 70 Kinder im Alter fünf und zwölf Jahren aus, die in einer Lissaboner Klinik auf einen Eingriff warteten; es handelte sich dabei kleinere Eingriffe wie beispielsweise Blasenspiegelungen oder Operationen von Leistenbrüchen. Die Kinder und ihre Eltern wurden in zwei Gruppen unterteilt, wobei die Kinder beider Gruppen vor dem Eingriff mit ihren Eltern zusammen waren und von diesen in den Operationssaal begleitet wurden. Einer Gruppe leisteten jedoch zwei Clowns eine halbe Stunde vor der Operation Gesellschaft. Sie unterhielten die Kinder und Eltern mit Zaubertricks, Musik, Spaßen, und mit ihrem charakteristischen Humor. Dann wurden Eltern und Kinder zu ihren Eindrücken und Gefühlen befragt, und die Kinder wurden in den Operationssaal gebracht. Die Intervention erwies sich als großer Erfolg, denn die Kindler, die vor der Operation von den Clowns zum Lachen gebracht und von ihren Sorgen abgelenkt worden waren, fühten sich entspannter und gelassener und hatten weniger Ängste im Hinblick auf den Eingriff oder mögliche Schmerzen. Von den Clowns profitierten nicht nur die Kinder, sondern auch die Eltern", so Fernandes und Arriaga. Denn die Eltern empfanden weniger Angst, machten sich weniger Sorgen um ihre Kinder und konnten sich etwas entspannen, wenn sie sahen, dass ihre Kinder dank der Clownss die Operation relativ gelassen hinnahmen. Ms
Fernandes SC, Arriaga P: The effects of Clown Intervention on worries and emotional responses in children undergoing surgery. Journal of Health Psychology 2010; 15(3): 405-15.