Christoph Emmelmann
Das kleine Lachyoga Buch
Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 2007
ISBN 978-3-423-34429-6
94 Seiten
Christoph Emmelmann ist eines in besonderer Weise gelungen. Er hat zu Papier gebracht, was er wirklich lebt. Lachyoga scheint so tief in seinem Seelenleben verwurzelt, dass er selbst dem Leser, der dem Lachyoga skeptisch gegenübersteht, mitgenommen wird in die positive Botschaft dieses kleinen Buchs. Während der Lektüre des kleinen Lachyoga Buchs wird spürbar, was der Klappentext ankündigt: Während wir Lachyoga praktizieren, verwandelt sich das Lachen von ganz allein in echtes Lachen: Fröhlichkeit, die man mit in den Alltag nimmt.
Überhaupt wird die Person Emmelmanns spürbar und führt den Leser auf den Weg zu einer eigenen Überzeugung, wenn er von einer schweren Erkrankung berichtet, die ihm trotzdem das Lachen nähergebracht hat. Es wird deutlich, wie er mit einem Spürsinn für Geschäftstüchtigkeit das Lachen zu seinem zentralen Lebens-und Arbeitsinhalt gemacht hat.
Mit besonderer Aufmerksamkeit und Zustimmung sind Gedanken zu lesen, wenn Christoph Emmelmann sich gegen eine Haltung wehrt, die davon ausgeht, dass der Mensch als solcher lustig oder nicht ist. Vielmehr beschreibt der Lachtrainer: Sinn für Humor ist die Fähigkeit des Einzelnen, eine gegebene Situation in einer lustigen und humorvollen Weise wahrzunehmen, in Beziehung zu setzen und zu erfahren. Sinn für Humor ist nicht angeboren. Er ist vielmehr eine Fähigkeit, die durch Übung erworben werden kann.
Emmelmann ist bewusst, dass es die Macht der Verhaltensmuster gibt. Alle Verhaltensmuster, ob wir sie gut oder schlecht fänden, verfestigten sich mit der Zeit und würden zu Gewohnheiten. Doch bringt Emmelmann auch die Möglichkeit der Veränderungsbereitschaft in die Diskussion. Als einen Weg, gängige Verhaltensmuster hinter sich zu lassen, definiert Emmelmann das Lachyoga. Im Lachyoga gehe es darum, besonders jene Verhaltensmuster zu ändern, die wir als negativ oder zerstörerisch empfänden und gerne verändern wollten.
Das kleine Lachyoga-Buch ist eine lebendige Ermunterung, sich Gedanken über sein leben zu machen und Veränderungen an den eigenen Lebenshaltungen zu überlegen und zu vollziehen. Damit dies gelingt, gibt Emmelmann eine Vielzahl praktischer Übungen mit an die Hand. Man muss sich nur auf den Weg machen, eine Haltung statt einer Methode (neu) zu erlernen. Beim Lachyoga gehen wir aus uns heraus in die Aktion und verlassen sicheren Boden ... Dabei entdeckt jeder, dass er so sein darf, wie er ist, und nicht irgendeine Maske aufsetzen muss, um es dem Umfeld recht zu machen ... Das Fördern und Zeigen der eigenen Stärke und Kreativität sind gefragt, und beides entwickelt sich dabei wieder Schritt für Schritt , schreibt Emmelmann.
Selbst wer sich mit dem Lachyoga in der praktischen Umsetzung schwer tut, der findet mit dem kleinen Lachyoga-Buch eine Handreichung dafür, dass das Leben auch von einer heiteren Seite betrachtet werden kann.
Christoph Müller, Andernach